Der Kleingartenverein "Am Grenzbach" e.V. blickt auf eine reiche Historie von über 100 Jahren zurück, beginnend im Jahr 1922.

Historie

Die Geschichte unseres Vereins „Am Grenzbach“ beginnt bereits im Jahr 1910, als das heutige Gelände durch den Friseur Funke im Auftrag des Bauern Drechmann aufgeteilt und vermietet wurde. Anfangs erstreckte sich das Gebiet, das bis 1922 von Kleingärtnern zu günstigen Preisen (2 Pfennig pro m²) genutzt werden konnte, vom heutigen Nachbarverein „Gartenverein Solidarität von 1932 e.V.“ bis zur Mitte der Dieselstraße in Nord-Süd-Richtung und vom Grenzbach-Ufer bis zur Steilshooper Straße in Ost-West-Richtung. Aufgrund staatlicher Vorgaben wurde 1922 durch den Lehrer Ahrens die Satzung eingereicht und am 7. April desselben Jahres der Verein „Am Grenzbach“ offiziell gegründet. Der Name entstand, da die meisten Parzellen direkt am Grenzbach (der Seebek) lagen. Die Wahl des ersten Vorstandes folgte am 28. April 1922 und seitdem haben zahlreiche engagierte Mitglieder die Geschicke des Vereins gelenkt.

In der Anfangszeit bestand die Umgebung aus Wiesen und Sümpfen bis zum Bahndamm. Es gab über die Koppeln einen freien Blick zum heutigen Barmbeker Bahnhof. Bereits 1912 wurden Parzellen für den Bau von Wohnblöcken und der Schiffsbauversuchsanstalt aufgegeben. Immer wieder musste der Verein Flächen abgeben, etwa um 1930 für den Bau der Dieselstraße und des Oertzwegs, für den Bau der Schule am Wittenkamp oder eines Kindergartens am Bahndamm.

Im Jahr 1931 schloss sich der „Habichtshof“ dem Verein „Am Grenzbach“ an. Nach den schweren Jahren des Zweiten Weltkriegs waren die Kleingärtner, damals nach Dr. Schreber „Schreber“ genannt, von großer Bedeutung: Sie bauten auf ihren Parzellen Behelfsheime und halfen, die Wohnungsnot zu lindern. Die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft ließ den Verein weiter wachsen.

Ein kleines Vereinshaus entstand in der Dieselstraße, wobei jedes Mitglied 150 Steine spendete. 1951 wurde das neue und größere Vereinshaus im Schlicksweg eingeweiht, das aus einer günstig ersteigerten RAD-Baracke errichtet wurde und den Einsatz zahlreicher freiwilliger Arbeitsstunden erforderte. Das Vereinshaus entwickelte sich zum lebendigen Mittelpunkt für kulturelle und politische Veranstaltungen. Neben privaten Festen wie Geburtstagen und Hochzeiten fanden dort auch Versammlungen von Nachbarvereinen, politischen Parteien wie zum Beispiel des Sportvereins „Urania“ statt.

Mit der Zeit wurden die kleingärtnerischen Aktivitäten professionalisiert und aus den „Schrebern“ wurden „Kleingärtner“ und schließlich „Gartenfreunde“. Die Gärten wurden den modernen Anforderungen angepasst: So wurde beispielsweise die Hecke, die früher zwei Meter hoch und ein Meter breit war, wieder auf eine Höhe von einem Meter und eine Breite von 20 bis 50 Zentimetern gebracht. Es wurden systematisch alte Bäume gerodet, Behelfsheime abgerissen und durch neue Bäume und Lauben ersetzt. Bis 1982 entwickelte sich der Kleingarten zu einer sinnvollen Möglichkeit der Freizeitgestaltung, die den Menschen grünen Raum und frische Luft im städtischen Alltag bietet.

Die Historie bis 1982 wurde anhand von Aufzeichnungen des 1. Vorsitzenden Ernst Günther Schmidt zum sechzigsten Bestehen des Vereins nacherzählt. Fortsetzung folgt.


Umgestaltung 2017-2021

So war unser Verein noch bis zum 03.07.2018 auf den Karten der Hansestadt Hamburg eingezeichnet.

Quellenvermerk: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Umwelt und Energie. dl-de/by-2-0; Die Quelle des Bildschirmfotos wird durch Klick auf den Kartenausschnitt geöffnet.

So sieht unser Verein heutzutage aus.

Quellenvermerk: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Umwelt und Energie. dl-de/by-2-0
Die Quelle des Bildschirmfotos wird durch Klick auf den Kartenausschnitt geöffnet.